Elena Anosova
Carla Cabanas
Jianan Qu
Exhibition: 26.04.-04.05.2019
curated by: Barbara Holub
Urgent Perspectives findet an wechselnden Ausstellungsorten in Wien im Rahmen des AIR Mentoring-Programms von Bundeskanzleramt/KulturKontakt Austria statt und nutzt existierende Netzwerke und Ressourcen.
Nach Urgent Perspectives #1 (2017) im Projektraum Viktor Bucher, Urgent Perspectives #2 (2018) bei der alternativen Kunstmesse PARALLEL VIENNA findet Urgent Perspectives #3 2019 in Aa collections im 15.Bezirk statt. Die KünstlerInnen-Galerie ist in einem Lokal eines sozialen Wohnbaus angesiedelt, das somit einen neuen Kontext für „Urgent Perspectives" eröffnet.
Die unterschiedlichen Arbeitsweisen und Projekte der KünstlerInnen dienen als Dispositiv, um „dringende Perspektiven“ aus ihren jeweiligen Hintergründen zu reflektieren. Somit wird die Ausstellungsreihe zu einem kumulativen Prozess zu Fragen von „Dringlichkeit“ und „Perspektiven“, die das Spektrum von persönlichen künstlerischen Anliegen bis zu weitreichenden gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Fragestellungen der Gesellschaft reflektieren.
Die Arbeiten von Elena Anosova, Carla Cabanas und Jianan Qu stellen insbesondere die Rolle, die Medien in unserer heutigen Zeit spielen, auf verschiedene Art zur Diskussion. Elena Anosova bezieht sich dabei auf Marshall McLuhan, der 1964 in „Understanding Media“ die Unterscheidung von „hot media“ (die den Betrachter nicht aktiv involvieren, z.B. Radio und Film) und „cool media“ (in denen der Betrachter eingreifen kann) prägte. Mehr als ein halbes Jahrhundert später sind die „cool media“ über soziale Medien wie Facebook, Instagram und Twitter zum Zwang zu permanenter Kommunikation und Selbstdarstellung geworden, anhand derer sich der „Status“ in der Freundes-Community und in der Gesellschaft misst. Social media haben mit kurz gefassten und oft demagogischen Botschaften mittlerweile eine größere Wirkungskraft als konventionelle Medien, die sich einer differenzierten Berichterstattung und fundiertem Informationsgehalt aufgrund von Recherche verpflichtet fühlen.
Wie sich das Individuum zu dem komplexen Geflecht von kaum mehr zu analysierenden Hintergründen von Informationen verhält, und welche Verantwortung der/die Einzelne für die Gemeinschaft übernimmt, reflektieren die Arbeiten im immer wieder neu auszuhandelnden Spannungsfeld zwischen Privatheit und Intimität (Carla Cabanas), Exponierung des Selbst (Jianan Qu) und Selbstbespiegelung (Elena Anosova). Urgent Perspectives #3 nimmt dabei auf einer Parallelebene auch Bezug zur ursprünglichen Funktion des Ausstellungsraums, der eine wichtige Infrastruktur für den Gemeindebau war, und nun durch die Nutzung als Galerie eine neue Rolle erfährt.
* Das Bundeskanzleramt stellt in Kooperation mit KKA Residence-Stipendien in Wien zur Verfügung. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden im Rahmen des Artists-in-Residence-Programms vom BKA gefördert und von KKA beratend und organisatorisch begleitet.
curated by: Barbara Holub
Urgent Perspectives findet an wechselnden Ausstellungsorten in Wien im Rahmen des AIR Mentoring-Programms von Bundeskanzleramt/KulturKontakt Austria statt und nutzt existierende Netzwerke und Ressourcen.
Nach Urgent Perspectives #1 (2017) im Projektraum Viktor Bucher, Urgent Perspectives #2 (2018) bei der alternativen Kunstmesse PARALLEL VIENNA findet Urgent Perspectives #3 2019 in Aa collections im 15.Bezirk statt. Die KünstlerInnen-Galerie ist in einem Lokal eines sozialen Wohnbaus angesiedelt, das somit einen neuen Kontext für „Urgent Perspectives" eröffnet.
Die unterschiedlichen Arbeitsweisen und Projekte der KünstlerInnen dienen als Dispositiv, um „dringende Perspektiven“ aus ihren jeweiligen Hintergründen zu reflektieren. Somit wird die Ausstellungsreihe zu einem kumulativen Prozess zu Fragen von „Dringlichkeit“ und „Perspektiven“, die das Spektrum von persönlichen künstlerischen Anliegen bis zu weitreichenden gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Fragestellungen der Gesellschaft reflektieren.
Die Arbeiten von Elena Anosova, Carla Cabanas und Jianan Qu stellen insbesondere die Rolle, die Medien in unserer heutigen Zeit spielen, auf verschiedene Art zur Diskussion. Elena Anosova bezieht sich dabei auf Marshall McLuhan, der 1964 in „Understanding Media“ die Unterscheidung von „hot media“ (die den Betrachter nicht aktiv involvieren, z.B. Radio und Film) und „cool media“ (in denen der Betrachter eingreifen kann) prägte. Mehr als ein halbes Jahrhundert später sind die „cool media“ über soziale Medien wie Facebook, Instagram und Twitter zum Zwang zu permanenter Kommunikation und Selbstdarstellung geworden, anhand derer sich der „Status“ in der Freundes-Community und in der Gesellschaft misst. Social media haben mit kurz gefassten und oft demagogischen Botschaften mittlerweile eine größere Wirkungskraft als konventionelle Medien, die sich einer differenzierten Berichterstattung und fundiertem Informationsgehalt aufgrund von Recherche verpflichtet fühlen.
Wie sich das Individuum zu dem komplexen Geflecht von kaum mehr zu analysierenden Hintergründen von Informationen verhält, und welche Verantwortung der/die Einzelne für die Gemeinschaft übernimmt, reflektieren die Arbeiten im immer wieder neu auszuhandelnden Spannungsfeld zwischen Privatheit und Intimität (Carla Cabanas), Exponierung des Selbst (Jianan Qu) und Selbstbespiegelung (Elena Anosova). Urgent Perspectives #3 nimmt dabei auf einer Parallelebene auch Bezug zur ursprünglichen Funktion des Ausstellungsraums, der eine wichtige Infrastruktur für den Gemeindebau war, und nun durch die Nutzung als Galerie eine neue Rolle erfährt.
* Das Bundeskanzleramt stellt in Kooperation mit KKA Residence-Stipendien in Wien zur Verfügung. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden im Rahmen des Artists-in-Residence-Programms vom BKA gefördert und von KKA beratend und organisatorisch begleitet.
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